Ausführliche Reisebeschreibung
1.Tag: Bergen – Beginn der großen Reise
An Bergen kommt keiner vorbei, da diese Hafenstadt von den traditionellen Schiffslinien über die Nordsee angelaufen wird.
Die Hurtigrute und alle Fjordlinien enden hier.
So erklärt sich auch der Satz: „Ich bin nicht aus Norwegen, sondern aus Bergen“, mit dem ein Einheimischer seine Heimatstadt beschreibt.
Am ersten Tag lernen Sie diese eindrucksvolle Stadt kennen: Im Mittelalter war Bergen eine stolze Residenzstadt des norwegischen Reiches, in der Hansezeit die wichtigste Niederlassung im Norden und heute ist sie die Helikopterbasis für die Ölplattformen in der Nordsee.
Bergen bildet den Auftakt zu Ihrer mehr als 4000 km langen Seereise.
Hier einige Fakten zu Bergen:
Gründung der Stadt 1070 von König Olav Kyrre
230.000 Einwohner
eingerahmt von 7 Bergen
34% relative Sonnenscheindauer
3 Mio. Fluggäste jährlich
1299 gab Bergen die Hauptstadtfunktion an Oslo ab
1350 erste Hanseniederlassung in Bergen
letzter verheerender Stadtbrand 1916
Die Touristeninformation liegt sehr zentral am Fischmarkt, wo Sie kostenlos einen Stadtführer von Bergen bekommen.
Jährlich finden von Ende Mai bis Anfang Juni internationale Festspiele statt, aber auch außerhalb dieser kurzen Spanne ist das Kulturangebot reichhaltig und vielfältig.
Flanieren Sie im alten Hafenviertel entlang, besuchen Sie das Haus Edvard Griegs in Troldhaugen und wählen Sie aus folgenden Sehenswürdigkeiten:
- Avariet (Meeresaquarium) – größte Sammlung mit Salzwasserfischen und niederen
Meerestieren Europas
- Festung Bergenhus mit Hakonshalle und Rosenkrantzturm
- Bergen Billedgallerie (Kunsthalle) und Stenersen Sammlungen und Rasmus Meyer Sammlungen (Malerei norwegischer und ausländischer Künstler)
- Bergen Sjofartmuseum (Schifffahrtsmuseum)
- Brygge mit Hanseatischem Museum
- Fisketorget (Fischmarkt)
- Gamle Bergen (Freilichtmuseum mit 30 alten Häusern)
- Historisches Museum
- Marienkirche
Nach diesem ereignisreichen Tag in Bergen begrüßen wir Sie nun an Bord Ihres Hurtigrutenschiffes.
Für 11 Tage wird es Ihr Zuhause sein.
2. Tag: Maloy – Geiranger – Molde und Meer...
Heute begegnen Sie dem Atlantischen Ozean, denn wir umfahren das Westkap, wobei sich das Europäische Nordmeer öffnet und den „Blick bis Amerika“ freigibt.
Sie passieren unzählige norwegische Inseln und Inselchen und befinden sich auf demselben westlichen Längengrad wie z.B. Marseille.
Maloy mit 2500 Einwohnern ist eine der größten Fischereihäfen Norwegens.
Die Maloybrücke zum Festland ist 1224 m lang. Schiffe bis zu einer Masthöhe von 42 m können Sie passieren.
Weiter nördlich geht es vorbei an Leuchttürmen und bizzaren Klosterruinen.
Stad/Westkap reicht weit in den Atlantik hinein. 500m hohe und 30 km lange Bergrücken bilden eine Wetterscheide, die jahrhundertelang höchste Gefahr für Seefahrer bedeutete, da hier eine lange, schutzlose Fahrt über das offene Meer führt.
Für unsere heutigen, modernen Schiffe hat Stad seinen Schrecken verloren. Im Gegenteil, die Gäste genießen in Sicherheit gerne Neptuns Kraft und Charme.
Weiter nördlich befinden sich einige Siedlungsplätze aus der Steinzeit.
Über Torvik geht es weiter bis Alesund (39000 Einwohner)– einer Stadt die auf dem Meer schwimmt und vom Meer lebt. 1904 brannte die Stadt weitestgehend ab und wurde danach im Jugendstil völlig neu aufgebaut. So können Sie Alesund heute bestaunen, wobei man einen Ausflug zum Berg Aksla, mitten in der Stadt, aufgrund einen fantastischen Ausblickes nicht versäumen sollte. Von hier aus sehen Sie unzählige, seit Jahrtausenden besiedelte Inseln.
Der deutsche Kaiser Wilhelm II verbrachte bis 1914 jeden Sommerurlaub in Alesund und unterstütze finanziell den Wiederaufbau der Stadt nach dem verheerenden Brand.
In Alesund kann man (Frau) auch sehr gut einkaufen.
Von Alesund fahren wir in den Sommermonaten in den Geirangerfjord, wo Sie spektakuläre Ansichten genießen werden. Die Hin – und Rückfahrt dauert etwa 9 Stunden und Sie werden diese 9 Stunden, die Sie mir Hurtigruten in Geiranger verbracht haben, in Ihrem Herzen bewahren.
Die Insel Giske ist unser nächstes Ziel, nachdem wie Alesund verlassen haben. Im Westen taucht jetzt das echte Wikingerland auf. Auf Giske residierten die Großfürsten.
Die Hurtigrute passiert den 4200 m langen Tunnel nach Valderoya.
Weiter in Richtung Osten wenden wir uns dem Romsdalsfjord zu.
Im Herzen von Romsdalen legt unser Schiff mitten im Zentrum von Molde, er Stadt der Rosen, an.
Molde liegt an einem sonnigen Südhang und ist im Norden durch Berge geschützt. Der einmalig schöne Blick über den Fjord, der sich in Richtung Westen zum Meer hin öffnet, hat die Stadt berühmt gemacht.
Schären schützen die Stadt vor Sturm und rauem Seeklima.
Ibsen verbrachte häufig seinen Urlaub in Molde – „Rosmersholm“ wurde vermutlich in Moldegard, einem idyllischen Hof in Molde, geschrieben.
Weiter nördlich der Hurtigrute erreichen wir die Hustadbucht, die auf Karten immer so aussieht, als läge sie im offenen Meer. In Wirklichkeit besteht sie aus einem 3 km langen Schärengürtel, wo selbst erfahrene Seeleute auf Bojen und Seezeichen angewiesen sind, um sich nicht zu verirren.
Die Hurtigrute verkehrt auf Grund vieler Untiefen nicht in direkter Küstennähe. Grabhügel liefern Zeugnis von frühesten Besiedlungen.
Am Abend begrüßt und der Leuchtturm Kvitholmen fyr im Westen und die Atlantikstraße im Osten. Ein Meisterwerk der Ingeneurkunst führt über 8 niedrige Brücken und eine Vielzahl von Inseln hinaus ins offene Meer, so dass Key West in Florida vergleichsweise wie Kinderspielzeug wirkt.
Zur Schlafenszeit nähert sich die Hurtigrute Kristiansund.
3. Tag: Trondheim – Rorvik...
Nidaros war die erste Hauptstadt Norwegens, das heutige Trondheim.
Das Land am breiten Trondheimfjord ist außerordentlich fruchtbar und liefert daher beste Lebensgrundlagen.
Von hier aus zogen die Wikinger in alle Herren Länder. Hier diente Leiv Erikson, der später in seine Heimat Grönland zurückkehrte.
Vorher – im Jahr 872 n. Chr. – begannen die Drontheimer damit, Norwegen zu einem Reich zu vereinigen. Die Hauptstadt war Nidaros, bis Sie 1217 nach Bergen verlegt wurde.
Bis zur Reformation 1533 war Trondheim ein bedeutendes, geistliches Zentrum.
Der Nidaros Dom ist eines der bedeutensten nationalen Kulturdenkmäler und ein beachtliches Zeugnis gotischer Baukunst in Nordeuropa.
Trondheims Architektur wird von Holz dominiert.
Wenn wir Trondheim verlassen, werfen wir noch einen letzen Blick aus die harmonische Landschaft Trondelags. Doch nun wollen wir zur Küste und steuern weiter in Richtung Westen.
Wir passieren noch Munkholmen mit seiner wechselvollen Geschichte einst als Kloster, Festung und Wachposten, heute ein beliebtes Ausflugsziel für Bade- und Ferienspaß.
Nördlich unserer Route liegt Verksted, bekannt für seinen Schiffsbau, u.a. wurden hier die Hurtigroutenschiffe MS Trollfjord und die MS Midnatsol gebaut. Noch nördlicher liegt Austratt. Hier residiert im 16. Jh. die mächtige Herrin Inger. Hier befindet sich auch die furchteinflößende deutsche Küstenbatterie, die die Einfahrt in den Trondheimsfjord kontrollierte. Die Artillerie bestand aus einem Geschützturm von dem deutschen Schlachtschiff Gneisenau, welcher heute eine Sehenswürdigkeit ist.
Wir verlassen nun den Trondheimfjord mit Kurs nach Norden und erahnen im Osten den großen NATO –Flugplatz
Orlandet, der auch Basis für Rettungshubschrauber für Einsätze weit hinaus ins Meer ist.
Am Nachmittag passieren wir Stokksund. Hier sind Sie ohne hervorragende Navigationskenntnisse und eine gute Seekarte verloren. Bestaunen Sie eine Reihe von Felsenhöhlen, in den sich Vogelfreie durchaus versteckt haben könnten. Die Größte, die Halvikhöhle, bildet nach 100 m eine große Halle.
Wir fahren nun weiter den kürzesten Weg über das Foldameer auf das Inselreich Vikna zu.
In Rorvik bleibt für Sie, wenn Sie Lust haben, noch Zeit für einen Abendspaziergang.
Allerdings haben wir auf unserer Rückfahrt am 10. Tag mehr Zeit für Rorvik.
Genießen Sie die Vorfreude auf morgen, wenn wir den Polarkreis überqueren werden...
DER POLARKREIS
Früh am Morgen passieren wir den Polarkreis, die Grenze zum Land der Mitternachtssonne. Sie ist ein unsichtbarer Ring um die Erdkugel, der den südlichsten Punkt markiert, an dem die Mitternachtssonne 24 Stunden scheint – die Mittsommernacht!
Dafür, dass Sie die Überquerung nicht verpassen, sorgt unser Kapitän! In diesem Augenblick fühlen Sie sich den 400.000 Einwohnern Norwegens verwandt, die seit vielen hundert Jahren die nördlichste Zivilisation der Welt bilden.
4. Tag: Polarkreis – Stamsund...
Die meisten Inseln, an denen unsere Route vorbeiführt, sind seit Generationen bewohnt.
Eine Landflucht, die teilweise staatlich unterstüzt wird, ist seit einigen Jahren zu beobachten.
Im Westen liegt die Kirche von Rodoy, die, als die Bewohner sonntags noch zum Gottesdienst ruderten, ein Zentrum darstellte.
Rodoylova westlich der Hurtigrutenstrecke ist ein ebenso geheimnisvoller Spinx wie seine ägyptischen Brüder. Der 444 Meter hohe Kopf des Rodoylova ist ein Wahrzeichen Nordnorwegens.
Im Osten blitzt das Eis des zweitgrößten Gletschers Norwegens, des Svartisen, auf, dessen Schmelzwasser kostengünstig Wasserkraft für die große Fabrik von Norsk Hydro in Glomfjord liefert.
Gronoy - eine erstaunlich grüne und fruchtbare Insel, wo die Hurtigroute früher anlegte, lassen wir östlich liegen.
Meloy war das Zentrum des Adelsgeschlechtes Benestok, die im 16. Jh. riesige Ländereien bis nach Bodo besaßen.
In Ornes, einem kleinen Badeort mit 1500 EW legen wir an. Hier stehen viele Häuser aus der Zeit um 1800.
Entlang der Küste gibt es viele ehemals sehr bedeutende Handelsplätze, da Fisch aus Nordnorwegen eine wichtige Handelsware war. Der Export ging von Bergen aus, so das die Nordnorweger von Bergen sehr abhängig waren.
Ohne die Berger Kaufleute hätten viele Nordnorweger schwer überlebt. Und viele hinterließen Gebäude von kulturhistorischen Wert.
Nördlich von Bodo liegt Kjerringoy und ist heute der bekannteste Ort der Region. Er wurde komplett restauriert und ist Anziehungspunkt von Gästen und Touristen. Vom Schiff aus ist er leider nicht zu sehen, da er abseits der Verkehrswege liegt.
Kunna liefert Zeugnisse aus der Eisenzeit.
Die Kirche von Gildeskal wurde 1130 wahrscheinlich auf einer Kultstätte erbaut und ist meistens zu sehen.
Bei Vag befindet sich der Hof Blixgarden, in welchem der Priester Elisa Blix (1836 – 1902) gelebt hat. Dieser hat z. B. ein Lied geschrieben, welches häufig als die Nationalhymne Nordnorwegens beschrieben wird – „Oh, ich kenn ein Land dort oben im Norden...“.
Der Saltfjorden südlich von Bodo ist 50 km lang. Viermal am Tag, zwischen Ebbe und Flut, werden enorme Wassermassen durch den Sund gepreßt – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29 km/h. Schiffe können nur 2 Stunden nach Ebbe und Flug passieren.
Bodo mit 41000 EW ist das Verwaltungszentrum für die Provinz Nordland.
Die Stadt ist noch jung. 1816 erbaut hatte sie in den ersten 30 Jahren nur 200 EW. Doch ab 1860 kamen 20 Jahre lang riesige Heringsschwärme und die Stadt entwickelte ein blühendes Wirtschaftsleben.
Als der Hering wieder verschwand war die Stadt groß genug und vom Heringsfang unabhängig. 1940 wurde die Stadt von deutschen Bomben zu 2/3 zerstört. 1956 erhielt sie ihren schönen Dom.
Im Westen liegt die sagenumwobene Lofotwand, eine Inselkette im offenen Meer mit unzähligen bizarr gezackten Gipfeln.
Jeden Winter, zur Kabeljauisaison, ruderten Tausende von Fischern hierher um sich den lebensnotwendigen Fang zu sichern.
Sie sammelten sich und warteten auf günstiges Wetter um den 30 km langen, offenen Fjord gemeinsam zu überqueren.
Die Insel Landegode mit Leuchtturm ist ein beliebtes Fotomotiv unserer Reise. Mit etwas Glück erwischen Sie beim fotografieren auch den Landegomann, eine Phantasiegestalt, die die Nordspitze der Insel bis zum Gipfel besteigt.
Zwischen Vaeroy und Moskenesoy verläuft der sagenumwobene Malstrom, die wohl stärkste Meeresströmung der Welt. Sie finden diese sehr phantasievoll beschrieben bei Edgar Allen Poe, Jules Verne und beim norwegischen Schriftsteller Petter Dass!
Von Moskens aus zeigt sich die Lofotwand in all ihner bizarren Schönheit mit scharfkantigen Bergzacken und schneebedeckten Gipfeln nahezu 100 km. Sie bildet mit Ihrem Granit – und Vulkangestein ein trutziges Bollwerk zum offenen Meer.
Jeden Winter kommen riesige Kabeljauschwärme zum Laichen hierher.
Dies war die Grundlage für die Entstehung von Fischerdörfern auf der Ostseite der gesamten Inselkette.
Mit dem Fisch kamen auch die Seevögel. Allein auf Rost leben im Durchschnitt 450.000 Papageitaucherpaare.
Genießen Sie den Blick auf die Lofotwand und die Fischerdörfer in Reih und Glied ab Stamsund.
Fischerhütten gibt es überall auf den Lofoten. Als die Fischer noch von weit angerudert kamen, um am Fischfang teilzunehmen, mussten sie irgendwo übernachten. So wurden einfache Bretterhütten gebaut, sog. Rorbuer.
Nach dem 2. Weltkrieg standen viele Hütten leer und dann kamen die Touristen und entdeckten diese romantische Form der Unterbringung in verschiedenen Standarts für sich.
5. Tag: Harstad – Skjervoy...
Harstad mit 23000 EW bildet das Zentrum einer Inselwelt um die größte norwegische Insel Hinnoya.
Aufschwung durch die „Heringsjahre“, heute lebt die Stadt von der Industrie, dem Schiffbau,d dem Kohleimport und ist Zentrum der Ölgewinnung der Region.
Die Hurtigrute in südlicher Richtung legt gewöhnlich an, wenn die nördliche den Hafen verläßt.
Wenn wir von Harstadt auf den Fjord hinausfahren, haben wir einen Überblick über ein historisch sehr interessanten Gebiet. Wir passieren Trondenes, wo wahrscheinlich die ersten Christen aus Nordnorwegen bereits 999 vom Bischof Jon Sigurd getauft wurden.
Bjarkoy ist der uralte Fürstensitz des gleichnamigen Geschlechts und wurde durch die Saga von Snorre berühmt.
Weiter im Landesinneren liegt das Binnenland von Troms, welches schon seit Jahrtausenden der Standort für Verteidigungsanlagen gegen evtl. Angriffe aus dem Norden oder Osten ist und auch heute noch sind Soldaten hier stationiert.
Finnes mit seinen 5000 EW läd zu einem kleinen Einkaufsbummel ein.
Weiter nördlich kommen wir zum Malangsfjord, wo sich vor 1000 Jahren wahrscheinlich die Nordgrenze von Norwegen befand.
Tromso – die Hauptstadt der Nordkalotte und das Tor zum Eismeer – das Tor zur ARKTIS.
Die Insel Tromsoya, auf der die ursprüngliche Stadt liegt, ist über eine 1016 m lange Brücke mit dem Festland verbunden. Die Stadt hat heute ca. 59.000 EW.
Der lebhafte Verkehr wird heute zum großen Teil durch einen Tunnel unter den Sund geleitet.
Ein Tunnel, direkt unter dem Stadtzentrum, führt zum Flugplatz.
Die erste Kirche wurde 1252 errichtet, zu welcher der Papst anmerkte: die „Kirche gleich bei den Heiden.“ In den letzten 200 Jahren hat sich Tromso befreit von den strikten Handelsrestriktionen der „Südländer“ Bergen und Trondheim. Eine Universität krönt diese Autonomiebewegung.
Seit vielen Generationen besteht reger Schiffsverkehr von und nach Nordrussland.
Die Stadt blieb vom Krieg weitgehend verschont.
Von Mai 1940 bis 07. Juni 1940 war Tromso sogar kurz norwegische Hauptstadt.
Die moderne Stadt ist immer noch eine Schfffahrts-und Fischereistadt mit der entsprechenden Industrie, aber sie ist auch Handels- und Dienstleistungszentrum der Region Troms.
Studiert werden hier u.a. samische Fächer und Fischereiwesen.
Besuchen Sie in Tromso z.B.
- Polaria (ein Erlebniszentrum zum Thema Arktis, Antarktis und Barentsgebiet
- Tromso botanske hage – der nördl. botanische Garten weltweit
- Tromsdalen Kirche
- Fjellheisen – eine Gondelbahn in 420 m höhe mit kilometerweiter Aussicht
- Nordnorsk Kunstmuseum
Nördlich von Tromso fahren wir weiter im Schutz großer Inseln, wie Ringvassoy, Reinoy oder Vanna. Bewundern sie im Osten eines der beeindruckensten Gebirgsgebiete Norwegens, die Lyngsalpen, ein Paradies für Bergsteiger.. Es ragt mit vielen spitzen Zacken bis 1500m aus dem Meer empor. Der höchste Gipfel, Jiekkevarre, ist 1833m und liegt weit im Süden.
Im Winter 1944/45 gab Hitler den Befehl, ganz Nordnorwegen zu verwüsten. Aus diesem Grund sind, bis wir wieder nach Süden fahren, fast keine alten Häuser mehr zu sehen.
Weit draußen im Norden liegt Fugloya, wo 200.000 Paar geschützte Papageitaucher leben.
Das Nordlicht
Das Nord- oder Polarlicht ist ein beeindruckendes Naturschauspiel der Polarregion. Es entsteht wenn Atome der hohen Erdatmosphäre durch die Strahlen der Sonne zum Leuchten angeregt werden. Um den Polarkreis 67°N tritt dieses Licht fast jede Nacht auf und ist bei wolkenfreiem Himmel zu bestaunen.
Im Winter ist die Farbpalette am eindrucksvollsten. Kaskaden von grün, gelb, rötlich und violett spannen einen Bogen von Ost nach West in unglaublicher Geschwindigkeit über den Himmel. Die untere Kante des Polarlichts liegt bei 100 km über der Erde.
6. Tag: Havoysund – Mehamn...
Heute bietet es sich an, den Morgen geruhsam zu beginnen. Hammerfest und Havoysund schauen wir uns ohne Hast auf der Rückreise am 08. Tag an.
Heute beeilt sich der Kapitän ihnen das Nordkap zu zeigen.
Der alte Kirchenplatz Masoy liegt an unserer Fahrtroute. Der letzte französische König, Louis Philippe, war während seiner Nordkapreise 1795 hier zu Gast. Er reiste ziellos durch Europa, um eventuellen Anschlägen dedungener Mörder zu entgehen.
Er wurde aber doch noch zum König gekrönt und regierte bis 1848 und dankte den Mosoyern später mit einer Statue, von der heute eine Kopie zu besichtigen ist, da das Original 1944 zerstört wurde.
Auf Masoy wurde ausserdem der große Psalmenpoet M.B. Landstad 1802 geboren.
Jetzt läuft die Hurtigrute in den Mageroysund ein, einem viel befahrenen Schiffsweg von und nach Rußland sowie der Barentsee.
1993 fanden Archäologen hier 10.300 Jahre alte Siedlungen, viel älter als die ägyptischen Pyramiden.
Honnigsva ist die Hauptstadt des Nordkaps. Jedes Frühjahr werden hier fast 4000 Rentiere mit Landungsfahrzeugen über den Sund zu ihnen Sommerweiden nach Mageroya gebracht.
Im Herbst, wenn die Tiere mit ihren Kälbern wieder zurück nach Karasjok ziehen, schwimmen sie die 1800m lange Strecke über den Sund selbst.
Das Nordkap ist 34 km lang.
Auf der Reise dorthin passieren wir den 71. Breitengrad, den Flughafen, den Campingplatz, die Jugendherberge und ein Sommerlager der Samen. Ein Besuch des Nordkaps ist ganzjährig möglich.
Skarsvag ist die nördlichste Gemeinde Norwegens.
Ausflug Nordkap: Wir fahren auf das Nordkap-Plateau, 307m über dem Meer. Vor dem Bau der Straße mussten die Touristen 1008 Treppenstufen hinaufsteigen.
Der nördlichste Punkt Europas – Knivskjellodden - ist die kleine Spitze, die westlich des Plateaus herausragt. Dorthin führt ein markierter Weg.
Die Nordkaphalle ist in den Felsen gebaut. Neben den Ausblicken, die sie hier genießen können, laden Videovorführungen, eine Post und ein Andenkenladen zum Verweilen ein.
Wir fahren weiter nach Osten. Der Porsangerfjord ist breit und mächtig, 120 km lang und an der Mündung 19 km breit. Der Svaerholtklubben ist einer der größten Vogelfelsen der Welt. Beobachten Sie Seeadler die hier genug Beute machen können.
Wunderschön ist die Einfahrt in den Kjollefjord mit dem Finnkjera, einer der schönsten Felsformationen Norwegens, der bei entsprechendem Lichteinfall wie eine Naturkathedrale aussieht.
Jetzt erreichen wir Mehamn. Das Mehamn Hotel verfügt über das nördlichste Hotelzimmer des europ. Festlandes. Auf der Insel Svalbard, viel weiter nördlich, gibt es natürlich auch noch ein Hotel.
Wir kommen an Gamvik vorbei, wo das Ein-und Aussteigen mit kleinen Zubringerbooten erfolgt.
Während der Nacht fährt das Schiff über das Meer Austhavet.
Die Ost-Finnmark erwartet Sie.
Die Samen
Die Volksgruppe der Samen lebt in Nordnorwegen in Schweden und in Finnland. Die meisten von Ihnen leben und arbeiten wie die Norweger auch. Nur 10 % leben von Rentierzucht. Die samische Sprache ist der norwegischen gleichgestellt. Mehrere Kommunen der Finnmark tragen samische Namen.
7. Tag: Vadso – Kirkenes – Berlevag...
Vadso ist das Verwaltungszentrum der Provinz. Der Ort wurde von der Insel Vadsoya auf das geschütztere Festland verlagert. Im 19.Jh. gab es auf Grund einer großen Hungersnot in Finnland eine große Einwanderungswelle nach Vadso, das auf Grund seiner reichen Fischvorkommen das Überleben der Familien sicherte. Finnisch wird noch heute unterrichtet und ist in vielen Gebieten zwischen Vadso und Vardo lebendig.
Eine neue Riesenkrebsart, der Kamschatkakrebs, verbreitet sich von Nordrussland über den Varangerfjord aus. Dieser ist 95 km lang und an der Mündung 55 km breit. Hier haben Archäologen Funde gemacht, die bezeugen, dass das Gebiet von Osten seit mind. 9000 v.d.Z. besiedelt wurde.
Kirkenes mit 5000 EW liegt genau zwischen zwei Zeitzonen – Helsinki und Moskau. Es liegt südlich der arktischen Baumgrenze, hat aber verglichen mit dem Rest der Finnmarkküste eine äußerst üppige Vegetation.
Der Fluß Pasvik, der bei Kirkenes ins Meer mündet, bildet an einigen Stellen die Grenze zwischen Russland und Norwegen.
Da der Hafen so weit im Inneren des Fjordes liegt, erreicht ihn der Golfstrom nicht mehr und er friert oft zu und muss von Eisbrechern frei gehalten werden.
Bei längeren Aufenthalten können sie in Kirkenes einiges unternehmen, z.B.:
- Safari mit dem Flussboot
- Andersgrotte – Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg
- Saviomuseum – Kunstmuseum mit werken samischer Maler
- Russische Grenze bei Storskog
100 km von Kirkenes entfernt liegt Bugoynes, ein malerisches Fischerdorf, welches im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde.
Der östlichste Punkt Norwegens ist der Vogelfelsen auf Hornoya vor der Insel Vardo. Seit 1307 markiert er die norwegische Ostgrenze. Bestaunen sie die stolze Festung Vardohus auf Vardo von 1737.
Die Sonne verschwindet vom 23. November bis zum 21. Januar – 59 Tage lang, hinter dem Horizont. Als Entschädigung geht sie dafür vom 16.Mai bis zum 29. Juli gar nicht unter – 74 Tage lang!
Die Barentsee liegt direkt vor Vardo. Die russischen und norwegischen Fischer haben ein neutrales Gebiet, 1/3 so groß wie Norwegen als Grauzone erklärt, welches neutral sein soll und so ein Laichgebiet des Barentdorches darstellt, wodurch seine Population geschützt wird.
Auf der Spitze des Syltefjordstauran entstand eine Kolonie seltener Basstölpel.
Die kleinen Kommunen Batsfjord und Berlevag sind über die E6 (Eismeerstraße), das ganze Jahr erreichbar.
In Berlevag konnte die Hurtigrute lange Zeit nicht anlegen und auch die Fischerboote fanden bei Sturm keinen Schutz.1973 wurde dann die Mole fertiggestellt, durch die auch fast 10m hohe Wellen bis heute keinen Schaden im Hafengebiet mehr anrichten konnten.
Nordnorwegen, Land der Mitternachtssonne, des Lichtes und der Dunkelheit. Die einzigartigen Lichtspiele im Zusammenklang mit der charakteristischen Natur verleihen diesem Landesteil einen ganz besonderen Reiz. Die Winterdämmerung hat eine beruhigende, entspannende Wirkung aber nach zwei Monaten ohne Sonnenlicht steigt die Sehnsucht nach Sonnenschein ins Unermessliche.
Vardohus ist eine der schönsten norwegischen Festungen. Aber die einzigen Schüsse, die aus ihren Mauern dröhnen, sind die Begrüßungssalven für die Sonne am 21. Januar.
8. Tag: Havoysund – Skjervoy....
Heute verabschieden wir uns von der Finnmark mit einem atemberaubenden Tag entlang der Westküste der Provinz. Wieder vorbei an Honningsvag und Masoy – wie am 06. Tag beschrieben, beginnen wir mit Havoysund, dem Zentrum des großen Inselreiches. Vor dem Krieg lebten hier nur 150 Menschen, heute sind es 1400. Der Hafen liegt direkt am Schiffahrtsweg.
Im Nordwesten vor Ingoy erstrahlt das Licht des Leuchturmes Fruholmen, dem nördlichsten Europas.
Wir fahren den Rolvsoysundet hinab, umrunden die Nordspitze der Kvaloya und nähern uns Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt. Auf dem selben Breitengrad liegen die nördlichsten Gebiete Sibiriens, der nördlichste Punkt Alaskas und die Mitte Grönlands.
Aufgrund des Golfstromes ist es in Hammerfest aber wärmer als in den anderen Gebieten.
1739 gab es hier 40 Einwohner – heute hat die Stadt 7000 EW.
Die englische Festlandsblockade gegen Napoleon erstreckte sich bis in die Gewässer der Finnmark.
1891 bekam Hammerfest ein Elektrizitätswerk und war der erste norwegische Ort mit elektrischen Straßenlaternen. Aufgrund seiner strategischen Lage für Kämpfe im Nordatlantik war der Ort von 1940 – 44 deutscher Flottenstützpunkt. Sie wurde 1944 vollständig zerstört und später modern wieder aufgebaut.
Neben dem Nordkaptouristmus wirken sich auch Erdgasfunde im Nördlichen Eismeer und der Barentsee posiviv auf die Wirtschaft aus.
Besichtigungen:
- passen Sie bei einem Einkaufsbummel vor herumstreundenden Eisbären auf...
- der Eisbärenclub macht sie mit der Geschichte der Stadt vertraut (Eintritt frei)
- der Meridianstein – von 1816 – 52 wollten die Russen, Schweden und Norweger mit diesem Stein die Größe und Form der Erdkugel bestimmen
- die Kirche von Hammerfest und die Kirche von St. Michael
In Richtung Süden liegt westlich die viertgrößte norwegische Insel Soroya. 1944 verweigerte ein Großteil der Einwohner die Evakuierung nach Süden und während ihre Häuser niederbrannten, flüchteten sie in Höhlen, die heute noch zu besichtigen sind.
Der Altafjord schneidet 30 km ins Land hinein. Im hier bevölkerungsreichsten Gebiet der Finnmark gibt es das nördlichste Gebiet der Welt, in dem Korn reift.
1973 wurde ein riesiges Feld mit über 2500 Felszeichnungen und Siedlungen entdeckt, die fast 9000 Jahre alt sind.
Das preisgekrönte Altamuseum wurde um diese Felszeichnungen gebaut und gehört zum UNESCO Kulturerbe. Leider halten wir hier nicht an.
Oksfjord liegt immer noch nördlicher als z.B. Kirkenes, immer noch über 70° nördl. Breite.
Der Roman der Schriftstellerin Marie Corelli „Thelma“ handelt hier und ihm soll eine wahre Liebesgeschichte zu Grunde liegen.
Eine der sechs strecken auf dem offenen Meer, welches die Hurtigrute passiert, ist Lopphavet. Dann fahren wir über die Mündung des 70 km langen Fjordes Kvaenangen.
Skjervoy verfügt über einen natürlichen Hafen in einer Gebirgswelt, die durch tiefe Fjord und große Inseln gekennzeichnet ist. Der Fisch bildet auch hier die Lebensgrundlage der Einheimischen.
Noch heute berichtet man vom Skjervoy-König, welcher vor 300 Jahren hier lebte.
Das Polarschiff Fram legte 1896 in Skjervoy nach 3 Jahren Polarexpedition mit Nansen an.
Auf unserer Weiterfahrt in Richtung Tromso passieren wir die Strecke Skjervoy – Tromso wie am 05. Tag beschrieben. Im Mai, Juni oder Juli können sie mit etwas Glück den Gipfel des Fjellheisen in Tromso im Licht der Mitternachtssonne erleben. Zu anderen Zeiten des Jahres finden sie das Nordlicht oder mystische Mondstimmungen vor.
9. Tag: Harstad – Trollfjorden – Lofoten – Stamsund....
Mit Harstad haben sie Gelegenheit das zu sehen, was sie am 04. Tag nicht sehen konnten.
Wieder an Bord genießen sie Trondenes, den Thingplatz und Sitz eines der mächtigsten Wikingergeschlechter.
Auf einer Anhöhe liegt die Festung mit der „Adolfkanone“, dann passieren wir die kleine Insel Kjeoya und gelangen in den Toppsund, an dessen Ausläufer sie Elgsnes mit seinen Grabhügeln, Opferstätten und der Kapelle für den „Apostel Grönlands“- Hans Egede – sehen können.
Wir nehmen Kurs auf den Kanal Risoyrenna, der 1922 erbaut wurde.
Andoya, eine sonderbare Insel – außen bergig und innen flach – mit großen Torfmooren gleitet an uns vorüber und bei Ramsa finden sie das „offene Geologiebuch“; 300 km dicke, kohlehaltige Sandsteinablagerungen unter Sandstein und Tonschiefer, sowie 150 Mio. Jahre alte, vollständig erhaltene Saurierskelette.
Die ca. 1300 gegründete Hauptstadt Andenes im Norden liegt auf einer Anhöhe.
Während des 17.Jh. konnte sie sich als Stützpunkt niederländischer Walfänger über Wasser halten. Noch heute ist die „Walsafari“ eine große Attraktion, bei der 20m lange und 40 t schwere Pottwale zu bestaunen sind.
Oksebasen, eine wichtige Flugbasis der NATO, wurde weit ins Meer gebaut.
Bei Bleisk ist das reiche Vogelvorkommen zu bewundern.
Nachdem wir Risoyhamn passiert haben, sehen sie die 750m lange Brücke zwischen Hinnoya und Andoya. Nach einer weiteren Stunde sehen sie die 961m lange Brücke zwischen Hinnoya und Langoya, mit der E10 von Narvik zu den Lofoten.
Sortland ist das Zentrum von Vesteralen und durch die Sagadichtung bekannt. Hier finden sich viele historische Funde (Bo und Oksnes/Myre).
Hier liegt auch die Hauptbase für die Schiffe der norwegischen Küstenwache, die im Nordatlantik ein riesiges Gebeit zu bewachen haben und vor Jahren wurden auch einmal Hunderte Kreuzfahrtpassagiere vor Svalbard durch die Küstenwache gerettet.
Auf den Inseln Vesteralens finden sich viele alte Ortsnamen vor der Wikingerzeit, wie Hov, Bo und Vik.
Wir nehmen Kurs auf Stokmarkens. Im Norden sehen wir die 1020m lange Brücke zwischen Langoya und Hadseloya. Brücken und Verkehrsverbindungen gibt es heute wirklich genug.
Stokmarkens ist die Kreisstadt der Insel Hadeseloya mit ihren 8300 EW. Das Hurtigrutenmuseum erinnert an die Gründung der Dampfschiffgesellschaft durch den sog. „Vater der Hurtigrute“, Richard With, im Jahre 1881.
Wir nehmen Kurs auf Südost – scheinbar direkt auf eine Felswand zu. Doch der Kapitän findet natürlich die Öffnung zum engen, 20km langen Raftsund, der sich seinen Weg zwischen den Felswänden zwischen den Inseln Hinnoya und Austvagoy (Lofoten), bahnt.
Auf beiden Seiten erheben sich etwa 1000m hohe Berge und mit Petrus Beistand erleben sie nun etwas ganz Besonderes...
Genießen Sie den Anblick des Trollfjordes, der 2km lang ist und nur 100m breit. Eine Landschaft zum Träumen. Näher an die Norwegens Trolle kann selbst die Hurtigrute sie nicht bringen. Der Kapitän steuert sie sicher wieder auf dem kleinen Fjord heraus, bevor die Trolle erwachen und das Schiff mit Steinen bewerfen.
Das Buch „der letzte Wikinger“ von Johann Bojer und Gunnar Bergs Gemälde „die Trollfjordschlacht“, erinnern an dieses Ereignis von 1880, als sich kleine Fischer auf Ruder-und Segelbooten mit denen auf Dampfschiffen hier eine Schlacht lieferten.
Svolvear ist die unbestrittene Hauptstadt der Lofoten, auch wenn das historische Zentrum Kabelvag ist.
Unübersehbar ist der Berg Svolvaersgeita mit seinen beiden „Hörnern“, die 1,5m auseinanderliegen und die manche Bergsteiger springend überqueren.
Der weltweit umfangreichste Kabeljaufang (40-50Mio. kg) sichert den Svolvaern die Lebensgrundlage.
Doch hier ist auch die Kunst zu Hause. Im Winter kommen viele Maler wegen der Natur, der bunten Folklore und des Lichtes hierher. Aus der im 19. Jh. entstandenen Künstlerkolonie Vagan, gingen viele bedeutende Lofotenmaler hervor. Einige Werke sind auf den Hurtigrutenschiffen zu bewundern.
Während wir nach Süden drehen, sehen wir den Leuchtturm von Skrova im Osten blinken.
Auf Skrova befindet sich eine meeresbiologische Forschungsstation, wodurch hier auch leider weiter der Walfang betrieben wird. Die Forscher meinen, dass Forschungsergebnisse mehr zählen als Gefühle...
Im Westen liegt Kabelvag mit der Kirche von Vagan, die Kathedrale der Lofoten mit 1200 Sitzplätzen. König Eystein, dem hier ein Denkmal gewidmet ist, ließ 1120 hier die erste Kirche errichten.
Sehenswert sind das Lofotenmuseum und das Lofotenaquarium.
In Borge wurde ein Häuptlingshof aus der Wikingerzeit freigelegt und zu einem Museum über Lebensweise und Bekleidung umgebaut.
Der Vagekallen – 942 m ü d. M. – bei Henningsvar, ist mit Respekt zu behandeln, denn ihn zu erklimmen ist schwer.
Henninsvar ist ein auf natürliche Weise entstandenes Fischerdorf mitten im Meer. Als man sich noch mit Ruderbooten fortbewegte, war die Lage auf den Inseln ideal. Heute verbinden Brücken die Inseln und führen zur E10.
Im Henningsvaerstrom begegnen sich oft die Schiffe der nördlichen und der südlichen Hurtigrute.
Stamsund, eine trotzig in die Felswand gebaute Fischersiedlung aus der ersten Hälfte des 20. Jh., ist eines der größten Dörfer auf den Lofoten und besitzt eine Lebertranfabrik...
Viele Rorbuer (Fischerhütten) gehören heute zu Hotels.
10. Tag: Polarkreis – Rorvik....
Den einmaligen Küstenstreifen zwischen Ornes und dem Polarkreis können Sie in beiden Fahrtrichtungen vom Schiff aus bei Tages- oder Morgenlicht erleben.
Sie haben dazu die Beschreibungen des 4.Tages.
Deshalb setzen wir heute am Morgen ein, wenn wir den Polarkreis überqueren und das Land der Mittsommernächte verlassen.
Ein bezaubernder Tag an der Helgelandsküste steht uns bevor.
Vorbei an Inseln tauchen wir ein in den Gürtel mit Tausenden von Schären und Fischerdörfern – den ganzen Tag weiter.
Wir nehmen Kurs auf Nesna, einem idyllischen, alten Handelsstädtchen, vorbei am Ranafjord zur großen Insel Donna. Hier gab es einst einen großen Marktflecken in Bjorn mit 160 Buden.
Heute wird jedes 2. Wochenende im Juli der neue Bjornmarkt mit Tausenden Besuchern abgehalten.
Eine schönere Lage als Sandnessjoen gibt es kaum. Im Westen thront der Berg Donnamannen über seinem Inselreich. Im Osten erstreckt sich die elegante 1100m lange Helgelandbrücke.
Weiter südlich liegt die Insel Heroy mit 5 Brücken und einer Kirche aus dem 12.Jh.
Die sieben Schwestern – de 7 Sostre – erblicken wir, wenn wir den Blick heben. In der Volkssage heisst es, dass Trolle zu Stein werden, wenn sie sich nicht vor Sonnenaufgang verstecken.
An der Südspitze Alstens taucht die Kirche von Alstahaug auf. Auf dem alten Kirchhof steht die nördlichste Eiche Norwegens und ist 4m hoch. In dem alten Pfarrhaus wirkte der dichtende Pfarrer Petter Dass ab 1689. Er besaß zudem Lastschiffe, die Fisch nach Bergen brachte und besuchte gern seine Schäfchen, die ihn sehr verehrten. Sein Denkmal steht auf der Landspitze vor der Kirche.
Ein Ehrenmal mit dem Sowjetstern erinnert an die 7551 russischen Kriegsgefangenen, die auf dem Soldatenfriedhof bestattet wurden.
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